“Ich finde dich nicht mehr attraktiv.”
Ich stand kurz davor, meinen Job zu verlassen. Wir wollten aus Deutschland wegziehen und nach Spanien auswandern. Außerdem waren wir dabei ein Online-Business aufzubauen. Ich begann eine Rohkost-Diät, um meine Energie für Familie und Business zu multiplizieren. In dieser Situation nahm ich stark ab und wog am Ende weniger als 55 kg bei 187 cm Körpergröße. Während dieser ganzen Veränderungen entstand in unserer Paarbeziehung eine wochenlange Sex-Pause. Außerdem konfrontierte mich Raquel wieder einmal mit Ehrlichkeit: “Ich finde dich so nicht mehr attraktiv!” Mein Kopf war verstopft mit negativen Gedanken über mein Aussehen: “Ich bin hässlich”, “Ich habe Defizite!”, “Ich bekomme nicht genug” Ich suchte krampfhaft nach der maximalen Energie, dem maximalen Glück, und war auf der anderen Seite unglücklich, besonders über mit meinem Körper. Ich hatte dadurch weniger Lust auf Sex. Es war wie in einem Teufelskreis: Die negativen Gedanken über mein Aussehen und unsere Zukunft hemmten jeden Funken aufkommender Erotik zwischen uns, was dazu führte, dass ich mich noch weniger attraktiv fühlte.
Raquels Sicht:
In dieser Zeit der Veränderungen, gespickt mit Hoffnung und Angst in Bezug auf unsere Zukunft fühlten wir uns manchmal als Super-Paar, total eng zusammengeschweißt. Manchmal schienen wir Lichtjahre voneinander entfernt und absolut fremd. Ich erschrak in solchen Momenten vor meinen eigenen Gedanken und Gefühlen. Ich hatte schon manches Mal leidenschaftlich Männer kritisiert, die sich andere Frauen suchen, weil sich ihre Partnerin nach der Geburt ihres Kindes körperlich stark verändert. Auf einmal fühlte ich etwas Ähnliches!? Und was wäre, wenn Daniel sich z.B. durch eine Krankheit für immer veränderte? Ist das Äußerliche nach 10 Jahren Beziehung so wichtig, dass es vielleicht sogar unsere Partnerschaft zerstören kann? Kann ich nur leidenschaftlichen Sex mit ihm haben, wenn er äußerlich attraktiv ist? Und wenn das so ist, dann gilt es andersherum erst recht! Und wenn unser Sexleben nicht mehr existiert, stellt das sicherlich unsere Partnerschaft in Frage, wahrscheinlich auch unsere Elternschaft und alle unseren gemeinsamen Projekte. Meine Gefühle und meine Angst hemmten meine Leidenschaft für Daniel. Ich konnte mich ihm nicht mehr öffnen.“Das Gehirn ist unser größtes Sexualorgan”
(D. Schnarch, “Passionate Marriage”, deutsche Übersetzung, S. 161) und deshalb beeinflussen unsere Gedanken neben der Kommunikation in der Partnerschaft dramatisch die Leidenschaft und das sexuelle Verlangen in unserer Beziehung. Das heißt für uns in diesem Moment: Wenn wir aus unseren negativen Gedanken gegenüber unserem (Sex-)leben aussteigen könnten, wäre ein großer Schritt getan, um die Sexpause zu überwinden und dadurch auch unsere Diskussionen wieder konstruktiver zu gestalten. Wir haben wieder zueinander gefunden, weil wir uns immer wieder klar gemacht haben, dass unsere Gedanken und Gefühle maßgeblich unsere Kommunikation und die Partnerschaft beeinflussen. Durch diese Reflektion haben wir unsere persönlichen Tricks gefunden, um aus einer solchen Krise herauszufinden. Diese haben wir hier für Euch zusammengefasst:- Bedanke dich bei deinem/r Partner/in! Bestimmt findest Du nicht alles immer negativ in deiner Partnerschaft. Mach dir die positiven Momente/Eigenschaften und Attribute bewusst, sprich sie aus und bedanke dich dafür bei deinem/r Partner/in! Seien es kleine schöne Augenblicke, etwas, das dein/e Partner/in für dich oder für deine Kinder tut. Geschenke, Aufmerksamkeiten, Hilfe im Haushalt, ein Abendessen, oder einfach die Tatsache, dass dein Partner mit seiner/ihrer Energie da ist, so wie sie/er ist.
- Körperkontakt suchen, auch wenn du sauer bist auf den/die Partner/in und der erste Impuls das Gegenteil ist, nämlich körperliche Distanz zu suchen. “It´s all love or a calling for love!”
- Kommuniziere klar und deutlich deine Gefühle, auch wenn du mit diesen im Moment nicht glücklich bist. Es hilft, deinem Partner/in, dich zu verstehen und einen tiefen seelischen Kontakt herzustellen.
- Die Message: Ich bin da! Ich stehe an deiner Seite. Auch wenn dir selbst manchmal Zweifel kommen, ob das der richtige Platz ist: In diesem Moment ist dort dein Platz, egal was war oder was kommen wird. Das Bewusstsein über diese Präsenz kann deine(n) PartnerIn beruhigen in einer Situation, in der seine/ihre eigene Unsicherheit und Angst sich durch Ärger oder Trauer ausdrückt.
- Gemeinsame Rituale im Alltag. Wir haben zu dieser Zeit morgens einen Energiekreis eingeführt. Wir haben dann z.B. gemeinsam ein selbst komponiertes Mantra gesungen und Akkupressurpunkte gedrückt, um Ruhe, Ausgeglichenheit und Resilienz in unserem Alltag zu fördern.
von
SmileAtLife
Naturnah – Experimentfreudig – Temperamentvoll
Dieser Artikel ist Teil der Blogparade vom 01.02.2018 bis zum 15.3.2018: „Als Familie durch eine Krise kommen.“
Keiner mag Krisen, doch im Laufe des Lebens begegnen sie uns unverweigerlich, ob wir nun Kinder haben oder nicht. Weil der Umgang mit Krisen einer der größten Prüfsteine für Familien sind, findet hier auf der Seite ab dem 01.02.2018 eine Blogparade zu dem Thema „Als Familie durch eine Krise kommen“ statt. Hier findest du einen Überblick über alle bisher erschienenen Artikel: Blogparade: Als Familie durch eine Krise kommenWenn du bereit bist: Hiermit kannst du schon heute ganz unkompliziert starten!
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