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Kinderbuchtipps zum Thema Gefühle

Mithilfe von Kinderbüchern über Gefühle sprechen

Kinder drücken ihre Gefühle meist unmittelbar aus. Doch was da genau in ihnen vorgeht und wofür wir Gefühle brauchen, ist ihnen noch fremd. Es ist wichtig, dass Kinder ihre Gefühle wahrnehmen und benennen können. Wir können ihnen durch aktives Zuhören dabei helfen, und auch durch unseren eigenen Umgang mit Gefühlen. Darüber habe ich in dem Artikel geschrieben: Kinderbücher sind eine weitere Möglichkeit, die Gefühlsbücherei unserer Kinder zu vergrößern. Auf unterhaltsame Weise bieten sie einen Anlass, über das Thema Gefühle zu sprechen.

Im Artikel stelle ich euch 5 empfehlenswerte Kinderbücher vor, in denen die Gefühle und der Umgang damit die Hauptrolle spielen. (Weitere lesenswerte Kinderbücher habe ich in 5 starke Kinderbücher vorgestellt.)

Die Bücher:

Heute bin ich* von Mies van Hout

Fische sind nicht gerade das, was mir einfällt, wenn ich an Gefühle denke.

Doch die Fische in diesem Buch zeigen Gefühle. Mal sind sie ängstlich oder verwirrt, mal sind sie vergnügt oder erschocken. Auf jeder Doppelseite steht nur ein einziges Wort, nämlich das entsprechende Gefühl, und es ist ein Fisch abgebildet, der dieses Gefühl zeigt.
Die Bilder sind bewusst auf das Wesentliche reduziert, aber in ihrer Einfachheit bezaubernd. Die Gefühle sind bei den Fischen verblüffend gut zu erkennen. Jeder Fisch ist anders und das Betrachten der phantasievollen Bilder macht Freude. Völlig verdient hat dieses Buch den Jugendbuchpreis 2013 erhalten. Besonders für ganz kleine Lesekinder ab 2 Jahren ist es eine erste Begegnung mit der Gefühlsvielfalt unseres Lebens.

Heute bin ich
* Mies van Hout aracariverlag Ab 2 Jahre Hier kannst du das Buch kaufen (*Affiliatelink): Heute bin ich
* *Die mit Sternchen gekennzeichneten Links sind Affiliatelinks zu Amazon, durch den ich im Falle einer Bestellung eine Provision erhalte, ohne dass für Euch Mehrkosten anfallen.

Ich bin fröhlich Ich bin traurig *

In dem Buch lernen Kinder eine ganze Bandbreite an Gefühle kennen und benennen. Das Buch erklärt, welche Gefühle es alles gibt, ob Gefühle ansteckend sind und ob und wie wir sie sehen und hören können.

“Was macht dir besonders viel Freude?” “Wann bist du traurig?” “Wann fühlst du dich nicht gut?” “Woher kommt die Wut im Bauch?” “Wovor hast du Angst?”

Mit diesen und anderen Fragen will das Buch den Kindern helfen, die eigenen Gefühle wahrzunehmen und besser zu verstehen. Es sind auch Tipps für das Kind dabei, was es machen kann, um sich besser zu fühlen, wenn es traurig oder wütend ist. Alle Gefühle sind okay ist die Kernaussage des Buches. Die vielen Klappen und farbigen Illustrationen regen meine Kinder an, sich immer wieder mit dem Buch zu beschäftigen. So ist der Sachbuchreihe mit der Maus eine wirklich gute Umsetzung zu einem sehr komplexen Thema gelungen. Ergänzt wird das Buch mit einem Memospiel zum Benennen und Erkennen der unterschiedlichen Gefühle.
Ich empfehle es für alle, die sich mit ihrem Kind dem komplexen Thema Gefühle auf altersentsprechende Weise nähern wollen.

Ich bin fröhlich
 Ich bin traurig
* Sachbuchreihe mit der Maus cbj Verlag Ab 3 Jahre Hier kannst du das Buch kaufen (*Affiliatelink): Ich bin fröhlich
 Ich bin traurig
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Löwenherzen weinen nicht * von Martin Baltscheit

Die Geschichte: Die Löwin, die sehr belesen ist, weint nach den letzten Zeilen eines Buches. Der Löwe mag die Löwin sehr, aber er versteht nicht, warum sie nach einem Buch weint. “Ist doch bloß eine Geschichte”, findet er. Die Löwin geht daraufhin wütend, um sich ein Herz mit Gefühlen zu suchen. Der Löwe bleibt allein zurück. Auch er geht nun fort, auf der Suche nach Tränen, denn er will die Löwin nicht verlieren. Er begegnet dem Krokodil, dem er erzählt, dass seine Löwin einen Löwen will, der weinen kann und der Gefühle hat. Das Krokodil, dem es sehr leicht fällt, Krokodilstränen zu vergießen, will dem Löwen helfen und erzählt ihm traurige Geschichten. Doch am Ende der Geschichten weint, schluchzt und heult nur das Krokodil selber. Der Löwe findet die Geschichten zwar unterhaltsam, aber traurig wird er von ihnen nicht. Im Gegenteil.
Selbst als das Krokodil ihm in den Löwenpopo beißt, kommt keine Träne. Auch nicht, als das Krokodil als letzte Möglichkeit schließlich den Löwen verschluckt. Im Bauche des Krokodils träumt der Löwe von seiner Löwin und lächelt. Er lächelt auch noch, als das Krokodil ihn wütend ausspuckt. Und weil dem Löwen das Weinen nicht gelang, verschwand das Krokodil laut schimpfend.

Der Löwe geht zum Platz der Löwin, doch sie ist fort und es hängt nur ein Zettel am Baum. Während er den Zettel entziffert, fallen plötzlich Tropfen auf sein Blatt… Tränen sind kostbar und Weinen können ist eine wichtige Fähigkeit, das ist die Botschaft dieser unterhaltsam geschriebenen Geschichte. Indem wir uns verletzlich zeigen, öffnen wir uns dem Anderen. Martin Baltscheit schafft es, dies auf so witzige Weise zu vermitteln, dass es einfach Spaß macht vorzulesen. Die Bilder sind bewusst einfach, aber trotzdem passend gehalten, denn der Fokus liegt auf der Geschichte. Wegen der großen Schrift eignet sich das Buch auch wunderbar für junge Erstleser.

Löwenherzen weinen nicht
 * Martin Baltscheit Beltz&Gelberg Ab 4 Jahre Hier kannst du das Buch kaufen (*Affiliatelink): Löwenherzen weinen nicht

Nalle liebt Oma* von Stina Wirsén

Die Geschichte: Nalle besucht seine Oma. Er freut sich, alleine bei ihr zu sein. Doch dann kommt seine Cousine und sie bekommt dieselbe Aufmerksamkeit von der Oma wie Nalle. Das ärgert Nalle und er mag seine Cousine deswegen nicht. Seine Oma backt mit den Kindern Kekse. Dabei nascht die Cousine soviel vom Teig, dass sie Bauchweh bekommt und bricht. Nalle bekommt Mitleid mit seiner weinenden Cousine, während Oma die Cousine geduldig wäscht. Dann machen sie es sich alle bei Kerzenlicht und mit vielen Büchern auf dem Sofa gemütlich. Jetzt findet Nalle alles gut so, wie es ist. Nalle ist ein ganz eigenes Wesen. Ein Kind, welcher Art auch immer. Und er zeigt all die Schwierigkeiten, die Kinder im Laufe ihrer Autonomieentwicklung zu bewältigen haben. In diesem Buch geht es um die Eifersucht. Die Autorin Stina Wirsen hat das mit einfachen Worten so warm geschildert, dass Kinder den Nalle leicht verstehen können. Kennen sie doch solche Situationen wie die beschriebene selbst nur zu gut. Die Oma nimmt ihre beiden Enkelkinder geduldig an so wie sie sind, mit allen ihren kindlichen Eigenheiten. Sie füttert sie mit Liebe und Geduld. Das ist etwas, was alle Kinder brauchen und deswegen lieben sie die Geschichte so.

Die Kinderbuchautorin Stina Wirsén ist in Schweden für ihre einfühlsamen Texte bekannt und ihre Bücher finden sich in fast allen Haushalten mit Kindern. In Deutschland hat das Buch „Nalle liebt Oma“ 2013 den Jugendliteraturpreis erhalten. Von Nalle gibt es noch einige andere Bücher, die allesamt vorlesenswert sind. Dieses Buch ist aber unser liebstes. Eine klare Empfehlung meinerseits erhält daher dieses Buch für Kinder ab 2 Jahren.

Nalle liebt Oma* Stina Wirsén Gerstenberg Verlag Ab 2 Jahre

Hier kannst du das Buch kaufen (*Affiliatelink):Nalle liebt Oma*

Eul doch!* Von Martin Baltscheit

Gründe zum Weinen gibt es viele bei der Eulsusen-Familie. Der Papa weint aus Stolz über seine wunderbaren Eulsusen-Kinder. Die Mama weint vor Rührung über ihre Eulsusen. Und auch all die Eulsusen-Kinder weinten. Weil sie froren. Weil sie nach dem Schlüpfen nackt waren. Weil ihnen ihre Geschwister ihre gerade gewachsenen Federn ausrupften. Nur die kleine Eulsuse weinte nicht. Nie. Die Eltern versuchten alles, um sie zum Weinen zu bringen, denn eine Euleuse hatte nun mal zu weinen. Doch nichts half, weder ein Schreck noch der Saft der Zwiebeln. Die kleine Eulsuse vergoss keine Träne. Da schickte die Familie die kleine Eulsuse weg. Die Eulsuse ging fort und hatte Heimweh, denn sie liebte ihre Familie. Doch selbst da floss keine Träne. Sie suchte sich in der Ferne Herausforderungen, die sie vielleicht zum Weinen bringen würden. Doch wieder weinte sie nicht, selbst dann nicht, als sie glaubte, nun sterben zu müssen. Als sie ganz verzweifelt war, erschien ihre Familie wieder. Sie holten die kleine Eulsuse nach Hause, weil sie sie liebten. „Und bist du nicht wie wir, dann sind wir so wie du!“, sagten die Geschwister und spielten: Wer zuerst weint, hat verloren. Doch da weinte die kleine Eulsuse vor Rührung.

Weinen erwünscht. Kinder mögen diese Perspektive. Sie können zugleich so gut mit der kleinen Eulsuse mitfühlen, die ihre Tränen sucht. Die einfachen, aber eindrücklichen Bilder der kleinen großäugigen Eulsusen lassen viel Raum für die eigenen Gefühle. Das Buch ist zugleich ein guter Anlass für ein Gespräch über das Weinen. Wofür wir es brauchen und auch, warum es für manche so schwer ist, ihre Gefühle zu zeigen.

Eul doch! * Martin Baltscheit Carlsen Verlag Ab 2 Jahre Hier kannst du das Buch kaufen (*Affiliatelink): Eul doch! *

Noch mehr zum Thema Gefühle und wie wir damit einen guten annehmenden Umgang leben findest du im Artikel: Warum es so wichtig ist, alle Gefühle unserer Kinder anzunehmen und wie wir wieder eine reiche Gefühlssprache lernen

Onlinetraining für 0 €speziell für Mamas

Schluss mit dem Mama-Stress!

😒Bist du ständig gereizt und angespannt?

😒Bringt dich bereits eine Kleinigkeit auf die Palme?

😒Wünschst du dir am Morgen schon den Abend herbei?

Wenn du das kennst, dann bist du damit nicht allein. So geht es vielen Müttern. Der tägliche Stress vermiest ihnen den Alltag. 

Doch es geht anders! Es gibt Wege, deinen Alltag so zu gestalten, dass du nicht ständig unter Hochdruck stehst.

In dem kostenlosen Onlinetraining “Schluss mit Mama-Stress!“erfährst du, wo du ansetzen kannst, um deinen Stress ziemlich schnell zu ändern.

Darum geht es in dem Onlinetraining:

👉Lerne die entscheidenden 5 Faktoren kennen, die dich in die Erschöpfung bringen.

👉Wie du sie so auflöst, dass du mehr Ruhe und Gelassenheit im Alltag mit deinem Kind gewinnst.

👉Du kannst aus mehreren Terminen den wählen, der zeitlich am besten für dich passt.
Schluss mit Mama-Stress

 

Dagmar

Dagmar Gericke von der Feeling Family®: Eltern-Coach, Theaterpädagogin, Kommunikationstrainerin und Mama von 4 Kindern. "Kinder zu bekommen ist nur der Anfang des Elternseins. Die wirkliche Aufgabe liegt daran, uns unser Leben mit unseren Kindern so zu gestalten, dass sich alle in der Familie angenommen und geliebt fühlen. Und das schließt uns selbst mit ein." Willst du mehr über mich wissen? Dann schaue hier: https://feelingfamily.com/about/