Warum Dankbarkeit dein Familienleben verändern kann
Dankbarkeit im Familienleben ist mehr als nur ein freundliches “Danke”.
Sie verändert unsere Wahrnehmung und hilft uns, den Fokus auf das Positive zu lenken. Gerade im hektischen Familienalltag kann Dankbarkeit eine Kraftquelle sein, die Stress reduziert und die Verbindung zwischen Eltern und Kindern stärkt.
“Mama, ich weiß dass wirklich sehr zu schätzen, dass du dir die Zeit genommen hast und mich bei der Arbeit unterstützt hast. Danke”, sagte mein 14 jähriger Sohn zu mir.
Und das in einem Alter, in dem Jugendliche angeblich nur um sich kreisen. Und in dem viele Eltern den Teenagern vorwerfen, “undankbar” zu sein.
Doch mein Sohn ist kein Naturwunder.
Damit Kinder Wertschätzung und Dankbarkeit ausdrücken können, müssen sie es erst selbst durch das Vorbild der Eltern erfahren haben. Hier in dem Artikel gebe ich dir viele Ideen und Tipps mit, wie Dankbarkeit ein ganz normaler Teil eures Alltags werden kann.
Wie Dankbarkeit den Alltag bereichert
Jeder Tag bringt Herausforderungen mit sich. Streitereien unter Geschwistern, volle To-do-Listen und kleine Alltagsdramen können belasten. Doch wer bewusst nach Dingen sucht, für die er dankbar ist, lenkt seine Aufmerksamkeit auf das, was gut läuft.
Ein einfacher Trick: Notiere dir jeden Abend drei Dinge, für die du dankbar bist. Diese kleine Übung sorgt für ein positives Gefühl und kann sogar die Schlafqualität verbessern.
Dankbarkeit in der Familie vorleben
Kinder lernen am besten durch Vorbilder. Wenn Eltern Dankbarkeit ausdrücken, übernehmen Kinder diese Haltung. Es ist wichtig, nicht nur große Ereignisse zu würdigen, sondern auch die kleinen Dinge zu feiern:
“Danke, dass du deinen Teller in die Küche gebracht hast.”
“Ich bin so froh, dass wir zusammen Zeit verbringen können.”
“Es war schön, wie du deinem Bruder geholfen hast.”
Solche Sätze schaffen ein positives Klima und stärken das Gefühl der Wertschätzung in der Familie.
“Ich war oft darüber frustriert, wie wenig meine Kinder und auch mein Partner dankbar waren für all das, was ich täglich machte. Ich fühlte mich gar nicht mehr gesehen.
Doch als ich einen Kurs für weniger Streit in der Familie machte, habe ich auch mein eigenes Verhalten reflektiert.
Mit Erschrecken stellte ich fest, dass ich selbst wenig Wertschätzung und Dankbarkeit für all die kleinen Dinge zeigte, die meine Kinder im Alltag bereits für mich taten. Ich übersah sie einfach, weil ich meine “Undankbar-Brille” aufhatte.
Jetzt setze ich bewusst meine “Dankbar-Brille” auf und nehme viel mehr wahr, wie sich die Kinder wirklich bemühen. Ich bedanke mich jetzt für Dinge, die ich früher übersah.
Und die Dankbarkeit steckte an. Sowohl meine Kinder als auch mein mann bedanken sich im Alltag jetzt viel öfter und unser gesamtes Familienklima ist besser, einfach freundlicher, geworden.”
Saskia, Mama von 2 Söhnen
Praktische Wege, Dankbarkeit in der Familie zu fördern
Es gibt zahlreiche Methoden, um Dankbarkeit im Familienalltag zu integrieren:
Dankbarkeitstagebuch führen
Jedes Familienmitglied kann ein eigenes Tagebuch haben, in dem es täglich oder wöchentlich Dinge notiert, für die es dankbar ist. Diese Praxis hilft, den Fokus auf positive Aspekte des Lebens zu richten und fördert eine optimistische Einstellung.
Gemeinsame Dankbarkeitsrituale
Rituale wie eine Dankbarkeitsrunde beim Abendessen, bei der jeder erzählt, wofür er an diesem Tag dankbar ist, können das Gemeinschaftsgefühl stärken und positive Gespräche fördern.
Vorbildfunktion der Eltern
Kinder lernen durch Beobachtung. Wenn Eltern Dankbarkeit vorleben, sei es durch Worte oder Taten, übernehmen Kinder dieses Verhalten. Das bewusste Ausdrücken von Dankbarkeit im Alltag, sei es gegenüber dem Partner, den Kindern oder anderen, setzt ein starkes Zeichen.
Dankbarkeitsübungen für Kinder
Spielerische Übungen können Kindern helfen, Dankbarkeit zu entwickeln:
Dankbarkeits-Ping-Pong: Familienmitglieder werfen sich einen Ball zu und nennen dabei abwechselnd Dinge, für die sie dankbar sind.
Dankeschön-Kette: Gemeinsam eine Kette basteln, bei der jedes Glied für etwas steht, wofür man dankbar ist.
Dankbarkeitsglas: Ein Glas, in das jeder Zettel mit dankbaren Gedanken wirft. Bei Bedarf kann man diese gemeinsam lesen.
Wie Dankbarkeit Geschwisterbeziehungen stärkt
Geschwisterstreit ist in vielen Familien an der Tagesordnung. Dankbarkeit kann helfen, Konflikte zu entschärfen und den Fokus auf das Positive zu lenken.
Ermutige deine Kinder, sich gegenseitig für kleine Dinge zu danken:
“Danke, dass du mir beim Aufräumen geholfen hast.”
“Ich fand es toll, dass du mit mir gespielt hast.”
“Danke, dass du mich getröstet hast, als ich traurig war.”
Diese kleine Veränderung kann eine große Wirkung haben und die Geschwisterbindung langfristig stärken.
Dankbarkeit in der Partnerschaft kultivieren
Auch in der Beziehung zwischen Eltern spielt Dankbarkeit eine große Rolle. Gerade im stressigen Alltag vergisst man oft, sich gegenseitig zu würdigen. Ein einfaches “Danke” für eine kleine Geste kann die Partnerschaft stärken.
Ein paar Ideen:
“Danke, dass du heute das Abendessen gemacht hast.”
“Ich bin froh, dich an meiner Seite zu haben.”
“Ich schätze es sehr, dass du mir zugehört hast.”
Diese kleinen Worte können Wunder bewirken und mehr Nähe und Verbundenheit in die Beziehung bringen.Achtsamkeit praktizieren
Achtsamkeit und Dankbarkeit gehen Hand in Hand. Durch achtsame Momente, in denen man bewusst inne hält und den Moment schätzt, kann Dankbarkeit gefördert werden. Dies kann durch gemeinsame Meditation, bewusste Spaziergänge oder einfach durch das Genießen des Augenblicks geschehen.
Die langfristigen Vorteile von Dankbarkeit in der Familie
Innerhalb der Familie kann Dankbarkeit als Bindeglied wirken, das die Mitglieder näher zusammenbringt. Sie hilft, Konflikte zu reduzieren, das Verständnis füreinander zu erhöhen und ein unterstützendes Umfeld zu schaffen.
Die Wissenschaft hinter der Dankbarkeit
Dankbarkeit ist nicht nur ein Gefühl, sondern auch ein Forschungsgebiet, das in den letzten Jahrzehnten verstärkt Aufmerksamkeit erhalten hat. Studien haben gezeigt, dass das Praktizieren von Dankbarkeit zahlreiche Vorteile mit sich bringt:
Psychisches Wohlbefinden: Dankbare Menschen berichten häufiger von positiven Emotionen, höherer Lebenszufriedenheit und einem gesteigerten Optimismus.
Physische Gesundheit: Es wurde festgestellt, dass Dankbarkeit mit besserer Schlafqualität, niedrigerem Blutdruck und einem stärkeren Immunsystem verbunden ist.
Eine bemerkenswerte Studie von Sara Algoe, der “Find-remind-and-bind”-Theorie, zeigt, dass Dankbarkeit die Beziehung zu anderen Menschen positiv beeinflusst. Wenn wir Dankbarkeit ausdrücken, fühlen wir uns mit der Person, die uns Gutes tut, positiv verbunden. Dieses Gefühl der Verbundenheit stärkt die Beziehung und fördert ein harmonisches Miteinander.
Eltern-Kind-Beziehung
Kinder, die Dankbarkeit erfahren und ausdrücken, entwickeln oft ein höheres Selbstwertgefühl und zeigen weniger Verhaltensprobleme.
Wenn Eltern ihren Kindern gegenüber dankbar sind und dies kommunizieren, fühlen sich die Kinder wertgeschätzt und geliebt. Dies fördert ihr emotionales Wohlbefinden und stärkt die Bindung zwischen Eltern und Kind.
Eine Studie hat gezeigt, dass das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs dazu beiträgt, Achtsamkeit, Dankbarkeit und Coping-Strategien zu verbessern, während es gleichzeitig Stress reduziert.
Wichtig: Dankbarkeit ausdrücken – auch in schwierigen Momenten
Gerade an stressigen Tagen lohnt es sich, bewusst positive Aspekte zu suchen: “Heute war ein anstrengender Tag, aber ich bin dankbar, dass wir ihn gemeinsam gemeistert haben.”
Wofür bist du heute dankbar?
Lass uns gemeinsam eine Dankbarkeitswelle starten! Teile in den Kommentaren, wofür du heute besonders dankbar bist. Denn je mehr wir Dankbarkeit leben, desto glücklicher und entspannter wird unser Familienleben.
Dankbarkeit als Schlüssel zu mehr Harmonie
Dankbarkeit ist eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, um das Familienleben positiver zu gestalten. Sie hilft, den Fokus auf das Gute zu legen, Konflikte zu entschärfen und tiefe Verbindungen zu schaffen.
Beginne noch heute damit, Dankbarkeit aktiv in deinen Alltag zu integrieren – du wirst die positive Veränderung schnell spüren!
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Dagmar Gericke von der Feeling Family®:
Eltern-Coach, Theaterpädagogin, Kommunikationstrainerin und Mama von 4 Kindern.
"Kinder zu bekommen ist nur der Anfang des Elternseins.
Die wirkliche Aufgabe liegt daran, uns unser Leben mit unseren Kindern so zu gestalten, dass sich alle in der Familie angenommen und geliebt fühlen. Und das schließt uns selbst mit ein."
Willst du mehr über mich wissen? Dann schaue hier:
https://feelingfamily.com/about/
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