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Als Mama gelassen bleiben

Wie du bei Konflikten mit deinem  Kind gelassen bleiben kannst

Wie du bei Konflikten mit deinem  Kind gelassen bleiben kannst

Uah!!!

Warum konnte ich nicht gelassen bleiben?

Was hat es mich  verrückt gemacht, wenn meine Kinder sich ineinander verhakt hatten. Sich anschrien, sich an der Kleidung zerrten oder an den Haaren.

„Könnt ihr nicht endlich mal euch in Ruhe lassen?“ schrie ich aus Hilflosigkeit.

Das verschärfte die Spannung lediglich und löste gar nichts.

Rein gar nichts!

Wenn ich gar nicht mehr wusste wohin mit meinen Gefühl, verließ ich schnell den Raum (denn ich wollte nicht meine Kinder angreifen) mit meiner Lieblingstasse und zerschmetterte sie auf dem Boden. Dadurch fühlte ich mich leider auch nicht besser.

Ich wollte ja die Konflikte meiner Kinder so gerne liebevoll begleiten und gelassen bleiben. Nur wie? Mir war klar: Nicht meinen Kindern fehlte die Ruhe, sondern mir. Ich hatte in meinem impulsiv reagierenden Vater kein gutes Vorbild gehabt. Gleichzeitig war das nicht der Weg, den ich beschreiten wollte.

Ich wusste, dass der Schlüssel in mir selbst lag und in meinem Verhalten.

Das ist Jahre her und ich habe schon sehr lange keine Tasse mehr zerschmettert. Welche Schritte mir geholfen haben, in Konfliktsituationen gelassener zu bleiben, beschreibe ich dir hier in dem Artikel.

Gelassenheit lernen

Gelassen bleiben in allen Lebenslagen, das wär’s. Die Ruhe bewahren, während es drumherum kocht. Und so ganz einfach alle Probleme lösen. Das ist eine schöne Vorstellung. Warum ist das nur so schwer? Warum reicht oft ein kleiner Anlass, um zum wütenden Stier zu werden?

Die gute Nachricht ist: Ja, Gelassenheit kannst du lernen. Du kannst immer mehr von diesem angestrebten Zustand Gelassenheit in dein Leben ziehen. Was es dafür braucht, ist, sich die richtigen Fragen zu stellen und die richtigen Werkzeuge zu benutzen, die dich dahin bringen, wo du hin willst.

Auslöser, die Gelassenheit zu verlieren gibt es viele:

Ein Glas Milch wird verschüttet!

Das Kind baut noch seelenruhig an seinem Turm, während du immer unruhiger wirst, weil du einen Termin hast.

Dein Kind sagt: „Du blöde Scheißkackmama.“

Ihm schmeckt das Essen nicht, was du lange vorbereitet und gekocht hast.

Das Essen landet tellerweise auf dem Fußboden.

Du willst telefonieren und dein Kind unterbricht dich mehrmals dabei.

Deine Kinder streiten und hauen sich.

Puh!

Verdammt schwer, da gelassen zu bleiben.

Aber: Das alles sind Auslöser, aber nicht die Ursache für deine Unruhe, Ungeduld und deinen Ärger.

Denn entscheidend bei all dem ist dein innerer Zustand und deine Haltung. Auf die äußeren Bedingungen und das Verhalten anderer Menschen kannst du kaum Einfluss nehmen.

Immer, wirklich immer, kannst du dich selbst beeinflussen.

Du gewinnst unglaublich viel, wenn du das tust. Mehr Lebensfreude, entspanntere Beziehungen zu deinen Kindern und vor allem mehr Gelassenheit. Aber dafür gibst du auch etwas auf, und zwar den Gedanken, dass andere Menschen oder Situationen an deiner Stimmung Schuld sind.

Sind sie nicht!

Das ist erstmal nicht so leicht zu verdauen, falls du bisher oft den Gedanken hattest, alles wäre leichter, wenn mein Kind nicht mehr so laut brüllen würde. Oder wenn dein Mann nicht soviel Zeug rum stehen lassen würde. Oder wenn die Schule nicht soviel Stress machen würde.

Was hält dich deiner Meinung nach von der Gelassenheit ab?

Gelassen bleiben in einer angespannten Gesellschaft

So ticken die meisten von uns. Gelassenheit ist etwas, was durch die äußeren Bedingungen zu entstehen scheint. So tickt unsere ganze Gesellschaft. Davon lebt die Werbung, die versucht, uns zu suggerieren, wenn wir dieses Produkt kaufen, wird unser Leben einfacher.

Wir leben in einer problemorientierten Gesellschaft. Das präsentieren uns täglich die Nachrichten. Aber auch die meisten Gespräche, die Menschen miteinander führen. Es geht um Probleme und Schwierigkeiten.

Wenn du da aussteigen willst und mehr Gelassenheit für dich entdecken willst, herzlichen Glückwunsch. Denn jetzt nimmst du dein Leben in deine eigene Hand.

Vieles wurde über deine Erziehung und dein Umfeld an dich herangetragen, bis du dachtest, du bist es selbst. Du hast die Glaubenssätze und Gedanken verinnerlicht und sie bestimmen nun dein Leben. Sie bringen dich aus deiner Mitte und nehmen dir die Gelassenheit.

Und wie aber kommst du nun zu mehr Gelassenheit?

Erst einmal eins vorweg: An dir ist nichts Falsches. So wie du bist, so bist du wunderbar und richtig. Du bist wie eine Blume, die im Schatten stand und die ihre Blätter hängen lässt. Doch wenn sie ihren Weg in die Sonne sucht, dann erstrahlt sie wieder in ihrer vollen Schönheit. Doch auch die Blume im Schatten hat in sich alles, was sie braucht, um voll zu erblühen.

Wenn du den Schatten, den deine Konditionierung auf dich geworfen hat, von dir nimmst, kann auch dein Wesen wieder voll erblühen. Und mit ihm wird die Beziehung zu deinem Kind gelassener.

Was kannst du jetzt tun, um in einer stressigen Situation gelassen zu bleiben?

In 5 Schritten zu mehr Gelassenheit

1.  Aktiviere dein inneres Stoppschild

Wenn die Gefühle dich überrollen und du aus ihnen heraus reagieren willst, fahre dein inneres Stoppschild hoch. Wenn nötig sage es laut zu dir. Setze einen Gegenreiz durch einen anderen körperlichen Reiz. Du kannst ein Gummiband an deinem Handgelenk  an  die Hand schnipsen lassen. Laut ein bekanntes Lied singen. Ein Gedicht innerlich aufsagen. Dadurch kannst du Abstand zu deiner impulsiven Reaktion schaffen, die einen Konflikt verschlimmert.

2. Atme und gehe raus aus dem Überlebensmodus.

Atme. Atme. Atme. Zähle bis 7 beim Einatmen und bis 8 beim Ausatmen. Solange, bis du merkst, dass deine Gedanken ruhiger werden. Wenn du in Stress bist, schaltet dein Gehirn in den Überlebensmodus um. Dein Atem bringt dich wieder zurück. In Gefahr atmen wir schnell. Ruhiger tiefer Atem beruhigt Frage dich: Ist gerade Gefahr in Verzug? Musst du unmittelbar handeln, um Schaden für Leib und Leben abzuwenden? Höchstwahrscheinlich lautet die Antwort nein und du kannst allmählich die Situation besser einordnen.

3. Lasse dir Zeit

Der wichtigste Schüssel, um in angespannten Situationen gelassen zu bleiben, ist die Zeit, die du zwischen Reiz und Reaktion schaffst. Wenn also dein Kind ein Glas Milch umwirft und du sofort sagst: „Kannst du nicht besser aufpassen?“, befindest du dich im Automatikmodus. Du spulst die Antworten ab, die du wahrscheinlich schon oft gesagt hast und die mit Ärger und Stress verknüpft sind. So steigert sich dein Ärger noch. Lasse dir Zeit, bevor du antwortest. Das ist etwas, was Training braucht, weil das Gehirn den bequemen Weg gehen will und die bekannten Antworten auf einen Reiz geben will.

4. Selbstregulation

Jetzt ist es wichtig, von dem erregten Gefühlszustand wieder runterzufahren. Denn solange du von starken Gefühlen überschwemmt bist, die dich in den Überlebensmodus versetzen, kannst du nicht gelassen reagieren. Du würdest es versuchen – und am Ende noch stärker explodieren. Gefühle kommen und gehen. Wir können sie verstärken oder auch loslassen. Gefühle Lösen sich einmal durch die Zeit, die verstreicht. Nach 20 Minuten flauen Gefühle ab. Wenn es möglich ist, kannst du also die Situation, die dich in Aufruhr gebracht hat, später lösen. Du kannst auch bewusst etwas dafür tun, dass deine Gefühle sich lösen können. Nehme sie wahr, nehme sie wirklich bewusst in deinem Körper wahr, aber handele nicht aufgrund des Gefühls. Drücke dein Gefühl nicht weg. Dann, wenn du dich deinem Gefühl zuwendest, wird das Gefühl seine Kraft verlieren. Anschließend kannst du dir durch Methoden, die zu dir passen, helfen, in eine gelassenere Haltung zu kommen. Das geht über die Stimme oder den Körper und geht auch zusammen mit deinem Kind. Tanzen, hüpfen, lachen, auch wenn dir am Anfang nicht danach ist. Je öfter du anders in einem Konflikt reagierst, desto stärker polst du dich selber um. Mit jedem Mal wird es einfacher, gelassen zu bleiben.

5. Stelle dir die richtigen Fragen

Das kannst du während des Prozesses machen, aber auch hinterher. Viele der Konflikte, die wir mit unseren Kindern haben, sind wiederkehrende Konflikte. Daher lohnt es sich, auch im Nachhinein den Konflikt zu reflektieren. Besonders, wenn er nicht so gelöst wurde, wie du es erhofft hast. Sehr häufig passiert es, dass Mütter nach dem heftigen Konflikt Scham und Schuldgefühle entwickeln, weil sie sich so nicht verhalten wollten. Nur bringen dich Schuldgefühle nicht weiter und erhöhen sogar die Gefahr, dass es beim nächsten Mal wieder kracht. Aus unangenehmen Gefühlen durch Schuldgefühle kann keine gelassene Haltung entstehen. Du darfst dir selbst verzeihen. Du bist auf dem Weg und dass darfst du wertschätzen. Mit diesen drei Fragen kannst du dir helfen, tiefer zu schauen:

Was geht gerade in mir vor? Spüre nach, welches Gefühl in dir tobt und welches Bedürfnis sieht sich durch den Konflikt bedroht.

Worum geht es gerade wirklich? Der Auslöser eines Konfliktes ist nicht die Ursache. Das verschüttete Glas Milch, was solche Wut in dir auslöst, kann manches in dir anrühren. Dein Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung. Vielleicht geht es aber eigentlich um die Partnerschaft, in der du dir mehr Unterstützung wünschst. Schaue also, was wirklich hinter dem Konflikt steckt.

Was kann ich jetzt tun, damit es mir besser geht? Komme wieder in die SelbstwirksamkeitFrage dich, wasdir hilft, damit du dich jetzt besser fühlst. Das muss nicht unbedingt mit dem Konfliktthema zu tun haben. Ob du jetzt in den Garten gehst und die Blumen gießt (Gießen hat einen unglaublich beruhigenden Effekt), ein Kartenspiel mit deinem Kind spielst, die Küche aufräumst oder auf dem Weg zur Kita deine Lieblingsmusik laufen lässt, ist nicht entscheidend. Viel entscheidender ist, dass du aktiv etwas tust, um aus einer verfahrenen Lage in eine ganz andere Lage zu kommen. Dasselbe kannst du dann dein Kind fragen. Was kannst du tun oder was kann ich für dich tun, damit es dir jetzt besser geht? Das ist eine wunderbare Gelegenheit, um nach einem aufreibenden Konflikt wieder in die Verbindung zu kommen.

Vor allem aber ist eins wichtig: Mach dir auf dem Weg in mehr Gelassenheit keinen Stress.

Es braucht Zeit, bis dir ein anderes Verhalten im Konflikt vertraut und normal geworden ist. Doch eines Tages kommt dann der Tag, an dem du dir sagst: „Oh, ich reagiere ja gar nicht mehr so gereizt und gestresst wie früher. Ich kann gelassen bleiben. Hurra!“ Auf dem Weg dahin feiere dich für jeden kleinen Schritt.

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Schluss mit dem Mama-Stress!

😒Bist du ständig gereizt und angespannt?

😒Bringt dich bereits eine Kleinigkeit auf die Palme?

😒Wünschst du dir am Morgen schon den Abend herbei?

Wenn du das kennst, dann bist du damit nicht allein. So geht es vielen Müttern. Der tägliche Stress vermiest ihnen den Alltag. 

Doch es geht anders! Es gibt Wege, deinen Alltag so zu gestalten, dass du nicht ständig unter Hochdruck stehst.

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Schluss mit Mama-Stress

 

Dagmar

Dagmar Gericke von der Feeling Family®: Eltern-Coach, Theaterpädagogin, Kommunikationstrainerin und Mama von 4 Kindern. "Kinder zu bekommen ist nur der Anfang des Elternseins. Die wirkliche Aufgabe liegt daran, uns unser Leben mit unseren Kindern so zu gestalten, dass sich alle in der Familie angenommen und geliebt fühlen. Und das schließt uns selbst mit ein." Willst du mehr über mich wissen? Dann schaue hier: https://feelingfamily.com/about/