“So redet doch keiner. Gewaltfreie Kommunikation ist viel zu kompliziert”
“Ich bin nicht sicher, ob das wirklich funktioniert”,
“Das klingt mir zu esoterisch”
“Das dauert mir zu lange, ich habe keine Zeit für sowas”.
Das sind einige der Ansichten, die ich über die Gewaltfreie Kommunikation von Eltern höre.
Diese Bedenken kann ich total verstehen, denn vieles in der Gewaltfreien Kommunikation widerspricht so sehr dem, wie wir Kommunikation bisher erfahren haben.
Dabei ist die GfK (Kürzel für Gewaltfreie Kommunikation) ein äußerst wirksamer Weg, um eine tiefere und friedlichere Beziehung mit deinen Kindern aufzubauen.
Ja, es erfordert Zeit und Mühe, sich darin zu üben und sich daran zu gewöhnen, aber die Ergebnisse sind es wert.
Sarah, eine alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, hatte anfangs Bedenken, dass GfK zu emotional und weich sei.
Sie hatte Angst, dass ihre Kinder sie nicht ernst nehmen würden.
Nachdem sie sich eine Zeitlang in meinem Kurs wirklich auf die Gewaltfreie Kommunikation eingelassen und sich mit ihr beschäftigt hatte, stellte sie fest, dass GfK tatsächlich sehr wirksam war, um ihre Kinder zu verstehen und umgekehrt.
Jetzt kommunizieren sie auf einer viel tieferen Ebene und Sarah hat das Gefühl, dass ihre Kinder sie mehr respektieren, weil sie ihnen auf einer einfühlsamen Ebene begegnet.
Bist du dir selber unsicher, ob es sich lohnt, die Gewaltfreie Kommunikation in dein Familienleben zu bringen?
Hier sind einige Bedenken, die Eltern oft haben, wenn es um die Anwendung von GfK geht und meine Erfahrungen dazu:
1. “Ich weiß nicht, wie ich es anwenden soll.”
Das ist normal, wenn man sich zum ersten Mal mit GfK auseinandersetzt. Aber keine Sorge, es gibt viele Möglichkeiten, die dir helfen können, die Gewaltfreie Kommunikation zu erlernen und anzuwenden.
Beginne damit, die vier Schritte der GfK zu verstehen: Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte. Übe, deine eigenen Bedürfnisse und Gefühle klar auszudrücken, und höre aktiv auf deine Kinder, wenn sie ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle ausdrücken.
2. “Ich befürchte, dass es zu schwach ist, so zu reden.”
Viele Eltern denken, dass GfK zu schwach ist, um ihre Kinder zum Kooperieren zu bringen.
Aber GfK ist keine Methode, die darauf abzielt, Konflikte zu vermeiden oder zu ignorieren. Stattdessen bietet sie eine Möglichkeit, Konflikte auf eine respektvolle und einfühlsame Weise zu lösen.
Indem du deine eigenen Bedürfnisse und Gefühle ausdrückst und gleichzeitig die Bedürfnisse und Gefühle deiner Kinder respektierst, kannst du eine starke und positive Beziehung aufbauen.
3. “Es ist zu kompliziert für den Alltag.”
GfK kann zu Beginn zeitaufwändiger sein, aber sobald du die Haltung verinnerlicht hast, wird sie zu einem natürlichen Teil deiner täglichen Kommunikation.
Du kannst sie in Gesprächen mit deinen Kindern, während des gemeinsamen Essens oder bei Freizeitaktivitäten anwenden.
Mit der Zeit wirst du feststellen, dass GfK deine Beziehung mit deinen Kindern verbessert und zu einer besseren allgemeinen Kommunikation führt.
4. “Das dauert mir zu lange, ich habe keine Zeit für sowas”.
Klar, alles, was neu ist, braucht erst mal Hinwendung und auch etwas mehr Zeit. Einfach, weil wir zu Beginn noch in alten Mustern stecken.
Doch je länger du dich mit der Gewaltfreien Kommunikation beschäftigst, desto mehr werden die Elemente der Gewaltfreien Kommunikation ganz natürlich für dich werden.
Und eines kann ich dir wirklich als Mama von 4 Kindern auch aus Erfahrung sagen: Ein eskalierender Konflikt dauert fast immer länger. Können wir also anders damit umgehen, haben wir sogar mehr Zeit für die schönen Dinge im Familienleben.
5. “Ich habe keine Lust, immer so reden zu müssen.”
Das brauchst du auch gar nicht.
Mit der Gewaltfreien Kommunikation erweiterst du deine kommunikativen Fähigkeiten ganz massiv. Du kannst dann jederzeit darauf zurückgreifen, wenn du sie brauchst.
Im Alltag kannst du so sprechen wie du willst, solange du im konfliktfreien Bereich bist. Nur hast du jetzt die Möglichkeit, umzuschalten, wenn die Situation es erfordert.
Der Psychologe Thomas Gordon nennt dieses “Umschalten” auf eine bewusste verbindende Kommunikation eine der wichtigsten Fähigkeiten des Elternseins.
(Lese hier weiter: Die 7 Grundannahmen der Gewaltfreien Kommunikation für Eltern.)
Da denke ich gerade an Tom…
Lass mich dir von Tom erzählen.
Tom war ein Vater von drei Kindern, der von seiner Partnerin überzeugt oder eher überredet wurde, in dem Kurs “Quickstart Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern” dabei zu sein.
Er war immer sehr gestresst und hatte Schwierigkeiten, seine Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken.
Und so ging es Tom, nachdem er sich getraut hatte, mehr Gewaltfreie Kommunikation in sein Familienleben zuzulassen:
Er hatte Angst, dass GfK zu emotional und kompliziert wäre.
Aber nachdem er in dem Kurs “Quickstart Gewaltfreie Kommunikation” sich damit beschäftigt hatte, stellte er fest, dass es tatsächlich viel einfacher war, als er dachte.
Jetzt konnte Tom seine Gefühle und Bedürfnisse leichter ausdrücken und dadurch eine bessere Beziehung zu seinen Kindern aufbauen.
Vor allem aber lernte er, ihnen zuzuhören und sie zu verstehen.
Die gewaltfreie Kommunikation als Basis unseres Handelns lässt uns bewusster handeln, bewusster andere Menschen wahrnehmen und einfühlsamer mit uns und unseren Kindern zusammenzuleben.
Und das ist ein Weg, der nicht nach ein paar Wochen beendet ist.
Es ist nicht so, dass wir uns einmal damit beschäftigen und fortan immer gewaltfrei kommunizieren.
Auch ich entdecke neue Facetten in der gewaltfreien Kommunikation.
Ich bin tief davon überzeugt, dass unsere Welt eine friedlichere ist, wenn wir das, was die gewaltfreie Kommunikation uns lehrt, mehr in unser Leben einbeziehen.
Willst du auch mehr gewaltfreie Kommunikation in deinem Familienleben haben, aber weißt noch nicht, wie?
Dann kannst du die gewaltfreie Kommunikation in dem kostenlosen Einführungskurs “gewaltfreie Kommunikation für Eltern” kennenlernen.
Hier kannst du dich anmelden: