1995: Am Anfang der Geschichte stand “Die Trageschule”

In dem Jahr 1995 gründeten Karin Meyer-Harms und Dagmar Gericke die erste deutsche Trageschule in Berlin. In der Trageschule lernten junge Eltern den sicheren Umgang mit dem Tragetuch. In den Kursen lernten sich viele Eltern kennen, die mit ihren Kindern anders leben wollten als bisher üblich. Das Tragenlernen als einen Workshop für junge Eltern anzubieten war damals absolutes Neuland und so leisteten wir viel Aufklärungsarbeit.

Zusammen gründeten wir den Verein Die Trageschule, Verein für eine gleichberechtigte gewaltfreie Kindesbegleitung von Geburt an.

Um den körpernahen bedürfnisorientierten Umgang mit dem Baby bekannter zu machen, organisierten wir im Mai 1997 die Ausstellung Ins Leben tragen.
Parallel dazu lief ein Rahmenprogramm mit Vorträgen, Workshops und Gesprächsrunden rund um das Leben mit Kindern.

Uns ging es damals besonders um:

  • Die Bedeutung des Körperkotaktes zwischen Eltern und Kind
  • Die Realisierung der Partnerschaft in der Familie
  • Die Bedeutung der Bindung und um gewaltfreie Konfliktlösungen
  • Den Versuch, Kinder in den Alltag der Eltern zu integrieren
  • Die Unterstützung von Eltern in der ersten Lebenszeit ihres Kindes

Das Rahmenprogramm nannten wir “Kindheit in Bewegung”

Die Resonanz war enorm groß und wir wollten auch weiterhin ein Diskussionsforum für interessierte Eltern bieten. Neben weiteren Workshops und Vorträgen wollten wir daher eine Zeitschrift für engagierte Eltern herausgeben.

1998 war es dann soweit

Die erste Kindheit in Bewegung erschien, wurde in Geburtshäusern, Hebammenpraxen und Nachbarschaftshäusern ausgelegt und erhielt eine sehr positive Resonanz. Genau solch eine Zeitschrift, so schrieben uns viele Leserinnen, hat bisher gefehlt. Das freute uns sehr und mit viel Engagement gaben wir mehrere Ausgaben heraus. Die Zeitschrift sollte sich durch Anzeigen und Förderer finanzieren, denn wir wollten, dass sie durch die kostenlose Weitergabe möglichst viele Menschen erreicht.

Aber leider waren unsere wirtschaftlichen Mittel (nämlich keine) so gering, dass wir die erste Zeit, bis unsere Zeitschrift wirtschaftlich erfolgreich war, nicht überbrücken konnten. Die Druckkosten waren sehr hoch und wurden von uns selbst getragen. Das ging nach einigen Ausgaben leider nicht mehr und so stellten wir die Herausgabe der Kindheit in Bewegung vorerst schweren Herzens wieder ein.

2017: Die KIB ist wieder da!

Die Themen, die Eltern bewegen, sind aber nach wie vor dieselben.

Die gewaltvolle, körperferne Erziehung, die jahrhundertelang üblich war, lässt sich nicht in wenigen Dekaden abstreifen. Austausch und Unterstützung sind nach wie vor wichtig.
Deshalb nutzen wir jetzt die Möglichkeiten, die das Internet bietet, und die Kindheit in Bewegung geht online.

Wir freuen uns darauf, mit euch den Weg der bewussten Elternschaft wieder gemeinsam zu gehen und euch dabei zu unterstützen.

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